Ratgeber Wohnung fotografieren – So machen Sie aussagekräftige Bilder

Ratgeber Wohnung fotografieren – So machen Sie aussagekräftige Bilder ohne teure Kamera.

Dieser Ratgeber zum Wohnung fotografieren zeigt Ihnen, wie Sie mit einfachen Mitteln wirklich gute Bilder machen können. Der erste Eindruck, den ein Interessent von Ihrer Wohnung erhält, entsteht über die Bilder im Online-Inserat. Doch hier sind Bilder nicht gleich Bilder!

Welche Fehler einem Hobbyfotografen unterlaufen können und wie man diese mit kleinen Bordmitteln vermeiden kann, zeigen wir Ihnen in diesem kleinen Leitfaden für aussagekräftige Immobilien-Fotos.

Folgendes Equipment sollten Sie haben:

  • Digitalkamera oder Smartphone mit Kamera (iPhone 4 und neuer, Samsung Galaxy S4 und neuer)
  • im besten Falle ein Weitwinkelobjektiv (wenn Sie eine Spiegelreflex-Kamera besitzen)
  • Kamerastativ (alternativ eine Leiter oder ein Möbelstück)
  • Strahler mit Frostfolie (Diffusor)
  • Computer
  • Bildbearbeitungssoftware (im besten Fall Photoshop)
  • Grundriss oder Maßband, Stift und Papier.

Digitalkamera oder Smartphone, am besten mit Weitwinkelobjektiv

Mit einer herkömmlichen Digitalkamera haben Sie meist nur eine geringe Weitwinkelwirkung. Das bedeutet, dass Sie nur einen Teil des Raumes auf das Bild bekommen und der Raum dadurch kleiner aussieht, als er eigentlich ist. Ein Interessent kann sich bei solch einer Wohnung nur schlecht vorstellen, wie seine Möbel hinein passen sollen und er wird keinen Kontakt mit Ihnen aufnehmen. Profis schaffen hier Abhilfe mit einem 10mm Weitwinkelobjektiv, das einen sehr großen Aufnahmewinkel bringt. Diese Objektive sind allerdings sehr teuer und nur mit Spiegelreflexkameras zu verwenden.

Versuchen Sie doch einfach, mit Ihrem Smartphone ein Bild zu machen. die Linsen der neuen Smartphones haben einen stärkeren Weitwinkelcharakter, als viele Kompaktkameras. Einen Versuch ist es wert. Oder verwenden Sie die „Panorama-Funktion“ Ihres Smartphones und machen Sie eine Rundumaufnahme.

Bei Amazon erhalten Sie einen Weitwinkelaufsatz für Smartphones. Dieser ist zwar alles andere als professioneller Standard, aber man bekommt viel Wohnraum auf das Bild und erzielt einen interessanten Bildeffekt.

Blitz-/ Blende-/ ISO-Einstellungstips: Verwenden Sie wenn möglich nicht den Kamera-Blitz! Diese Blitze sind für Nahaufnahmen und nicht für Räume gedacht. Falls möglich, stellen Sie den ISO-Modus auf „Auto“ und verwenden Sie den „P“-Modus an Ihrer Kamera. Damit sollten Sie das beste Ergebnis erhalten. Wenn Sie einen „Innenraum-Modus“ haben, versuchen Sie, diesen zu verwenden. Achten Sie darauf, dass die Bilder nicht überbelichtet (zu hell) werden. Dann kann man später mit der Bildbearbeitung noch einiges rausholen. Zu helle Bereiche sind verloren und können nicht mehr hergestellt werden.

TIP: Sollten die Bilder einen starken Geldstich haben (kommt meist durch alte Energiesparlampen im Raum) machen Sie sich keine Sorge. Den lassen wir später mit Photoshop verschwinden.

 

Kamerastativ und die optimale Position dessen

Sie sollten in jedem Fall tagsüber fotografieren um optimale Lichtverhältnisse zu haben. Das ist natürlich nicht immer möglich. Aber je schlechter die Lichverhältnisse sind und je geringer die Lichtstärke des verwendeten Objektivs ist, desto schwieriger ist es, scharfe und nicht verwackelte Bilder zu machen. Hier können Sie mit einem Kamerastativ wirklich viel verbessern (gibt es schon ab 20 Euro) oder Sie stellen die Kamera auf ein Möbelstück, sollte die Wohnung noch eingerichtet sein. Eine echte Alternative ist immer eine Klappleiter, die man sich beim Hausmeister oder den Nachbarn kurz ausleihen kann. Stellen Sie die Kamera fest auf eine der Stufen und knipsen Sie die Wohnung am besten per 2-Sekunden Selbstauslöser um auch die Verwacklung vom Auslösen zu vermindern.

Immer diagonal fotografieren!

Stellen Sie das Stativ immer in eine Ecke des jeweiligen Raumes, und fotografieren Sie diagonal. So bekommt man den Raum optimal aufs Bild. In kleinen Räumen wie Bädern oder Küchen bietet es sich an, auf einen Stuhl zu steigen und aus der oberen Ecke des Raume zu knipsen.

TIP: Wenn Sie die Möglichkeit haben, stellen Sie sich außerhalb des zu fotografierenden Raumes auf und fotografieren Sie durch die Tür. Gerade so, dass man den Türrahmen rechts und links nim Bild nicht sieht. So erfassen Sie einen größeren Ausschnitt des Raumes.

TIP: Wenn Sie ein hohes Stativ haben, klappen Sie die Stativbeine nicht ganz auseinander, sondern lassen Sie diese eng beisammen. So holen Sie weitere Höhenzentimeter raus.

2Vorher-Nachher-Bilder-Wohnung

Blitz oder Licht?

Verwenden Sie niemals den internen Blitz der Kamera. Auch nicht, wenn der Automodus Sie dazu zwingen möchte. Wechseln Sie dann in den „P“-Modus der Kamera.

Die Beleuchtung ist ein ganz erheblich wichtiger Faktor, um Verwacklungen und Schatten zu vermeiden und die Räume strahlen zu lassen. Als „Punkrock-Lösung“ kann man zwei Baustellen-Strahler mit Stativ aus dem Baumarkt verwenden. Diese haben je ca. 300 Watt und kosten je ca. 20 Euro. Allerdings machen diese Strahler ein sehr „hartes“ Licht. Hier können Sie mit s.g. Frostfiler Abhilfe schaffen. Dabei handelt es sich um eine weiße Diffusor-Folie, die das Licht verteilt und damit harte Schatten verringert. Diesen Frostfilter erhalten Sie im Musik-Geschäft in der Beleuchtungsabteilung für ca. 5 Euro. Von der Verwendung von Butterbrotpapier sollten Sie auf Grund der Hitzeentwicklung an den Strahlern aus Brandschutzgründen absehen.

TIP: Schatten vermeidet man effektiv, indem man zwei Strahler hat, die mit gleicher Leistung auf gleicher Höhe leuchten. Man stellt beide rechts und Links der Kamera auf und hält die Kamera auf gleicher Höhe der Strahler, wenn man das Bild macht. So werden Schatten nicht aufgenommen, da sie perspektivisch im Blickwinkel hinter dem Objekt liegen, welches den Schatten verursacht.

TIP: Achten Sie auf spiegelnde Flächen wie Fenster oder Glastüren. Diese stören die Belichtungssensoren der Kameras. Zudem sieht ein dreckiges Fenster mit Lichtreflexen noch unappetitlicher aus.

 

Saubere Wohnung für ein schönes Foto

Ganz wichtig: Wenn Sie Bilder in einer noch bewohnten Wohnung machen, bitten Sie die Bewohner, sich auf den Fototermin vorzubereiten. Ein Wäscheständer im Bild oder alte Kartons sind nie besonders hübsch. Grenzwertige Einrichtungsgegenstände oder alte Möbel kann man mit einem hellen Tuch moderner aussehen lassen. Persönliche Gegenstände wie Bilder der Enkelkinder sollten gänzlich abgehängt werden, um keine Persönlichkeitsrechte zu verletzen.

TIP: Wenn möglich, sollten Zeitschriftenstapel und andere Kram-Ansammlungen für das Foto weggeräumt werden. Versuchen Sie, freie Couchtische, leere Sofas und geschlossene Schränke in der Wohnung zu haben. Je mehr Kleinteilige Gegenstände auf den Bildern zu sehen sind, desto unruhiger und unsauberer wirkt das Bild später!

TIP: Wir von der Immobilienagentur-Freiburg haben hin und wieder ein Reinigungsteam in die Wohnung geschickt, wenn wir bei der Erstbesichtigung feststellen mussten, dass es sich um eine unordentliche Wohnung handelt und die Chance, dass der Mieter dies in Eigenregie regeln kann, gering waren. Dieser Invest ist es allemal wert, da die Bilder hervorragend werden und der Mieter sich über die Hilfe in fast allen Fällen freut.

TIP: Bilder einer unbewohnten Wohnung sehen schnell kahl und kalt aus. Hier können Sie mit ein paar Gegenständen wie einem hübschen Stuhl und einem kleinen Beistelltisch sowie einer kleinen Pflanze für Atmosphäre sorgen.

Vorher-Nachher-Bilder-Wohnung

Zwischendrin ein simpler aber wichtiger Tip: Sorgen Sie für einen Grundriss der Wohnung. Sollte kein Grundriss vorliegen, so reicht zur Not auch ein von Hand gezeichneter Grundriss. Denn er gibt dem Interessenten Aufschluss über die Aufteilung der Wohnung, hilft bei der Orientierung und damit bei der Zuordnung Ihrer Bilder. Natürlich sollte ein Grundriss immer maßstabsgetreu aber nicht zwingend auf den Millimeter genau sein. Messen Sie also die Räume einzeln aus, zeichnen Sie einen Grundriss und notieren Sie die Werte im Grundriss. Wenn Sie keinen Scanner haben, machen Sie einfach ein Foto der Zeichnung und stellen Sie diese ebenfalls mit in das Online-Inserat.

 

Bildbearbeitung mit Photoshop – Einfach Photoshop kostenlos downloaden!

Wenn Sie mit der digitalen Bildbearbeitung bereits erste Erfahrungen gesammelt haben, so können Sie nun Ihre geschossenen Bilder veredeln. Hierzu stehen Ihnen verschiedene Bildbearbeitungs-Softwares zur Verfügung. Für Windows-PC gibt es das kostenlose Programm „irfanView“, welches allerdings nur Farbwerte, Helligkeit, Kontrast etc bearbeiten kann.

Die beste Wahl ist die kostenpflichtige Variante „Adobe Photoshop“. Hier können Sie mittlerweile die s.g. Creative Cloud nutzen und Photoshop für nur ca. 20 Euro monatlich völlig legal verwenden.

Wenn Sie allerdings nur einmalig Ihre Bilder bearbeiten und kein Geld ausgeben möchten, dann laden Sie sich doch die 30-Tage Demo Version herunter. Sie kostet nichts und bietet den vollen Umfang dieser beeindruckenden Software.

TIP: Wir von der Immobilienagentur-Freiburg bieten Photoshop-Kurse für blutige Einsteiger und Fortgeschrittene an. Fragen Sie uns nach den Terminen und den günstigen Kursgebühren.

 

UNSER ANGEBOT: 15 Minuten kostenloser Photoshop-Crashkurs am Telefon! (nur Immobilienbilder)

Sie möchten mit Photoshop den Gelbstich aus den Bildern entfernen, die dunklen Bereiche aufhellen und kontrastarme Stellen aufbereiten, wissen aber nicht, wie? Wir helfen Ihnen gerne kostenfrei weiter. Rufen Sie uns an und wir sind 15 Minuten kostenfrei für Sie da und stehen bei der Bildbearbeitung zur Seite.

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